GLOSSAR BEGRIFFE UND BEDEUTUNGEN

 

Adipositas

Der lateinische Begriff Adipositas bedeutet starkes oder krankhaftes Übergewicht, oft wird er auch als „Fettleibigkeit“ oder „Fettsucht“ übersetzt. Ein grobes Maß dafür ist der Body Mass Index. Mit zunehmendem Übergewicht steigt das Risiko für Erkrankungen, die mit der Adipositas zusammenhängen.

Amniozentese

Amniozentese ist eine Fruchtwasseruntersuchung, dabei können auch Trisomien und Monosomien nachgewiesen werden und es ermöglichen, bei ungeboren Kind eine genetische Erkrankung nachzuweisen oder auszuschließen.

Anamnese

Ist die medizinische Vorgeschichte des Patienten von alle bisherigen Erkrankungen und Operationen.

Andrologie

Die Andrologie (von altgr. ἀνήρ, Gen. ἀνδρός = „Mann“, logos = „Lehre“, also etwa „Männerkunde“) ist ein Spezialgebiet der Medizin, das sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen befasst.

Androgene

Ein Hormon, das die Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher sexueller Merkmale kontrolliert. Testosteron ist ein Androgene.

Autismus

Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS). Die meisten Betroffenen haben Probleme mit sozialen Kontakten sowie mit der Kommunikation und Sprache. Viele zeigen wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen.

Autoimmunerkrankung

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Krankheit, deren Ursache im körpereigenen Immunsystem liegt. Autoimmunerkrankungen können, je nach Erkrankung, jegliches Gewebe und sämtliche Organe angreifen. Daher sind ganz unterschiedliche Symptome möglich. Weil man eine Autoimmunkrankheit nicht ursächlich behandeln kann, begleitet sie den Erkrankten meist ein Leben lang.

Azoospermie

Als Azoospermie bezeichnet man das komplette Fehlen von Spermien.

Kardiovaskuläre Erkrankung

Erkrankungen der Herz- oder Blutgefäße (Venen und Arterien). Kardiovaskuläre Erkrankungen sind z.B. hoher Blutdruck, Arteriosklerose (eine Verhärtung der Arterien), Schlaganfall und Herzinfarkt.

Diabetes

Stoffwechselbedingte Störungen, bei denen der Körper nicht länger Insulin produziert oder es ineffektiv nutzt. Diabetes ist durch abnormal hohe Blutzuckerwerte gekennzeichnet.

Epilepsie

(lat. Epilepsia) wird im Deutschen auch "Fallsucht" genannt und umgangssprachlich häufig als Krampfleiden bezeichnet. Die Epilepsie ist eine Fehlfunktion des Gehirns. Sie wird durch Nervenzellen ausgelöst, die plötzlich gleichzeitig Impulse abfeuern und sich elektrisch entladen.

Erektile Dysfunktion (Impotenz)

Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die lang genug andauert, um Geschlechtsverkehr zu haben.

Erythrozytose

Eine abnormale Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörper, die im Körper zirkulieren. Erythrozytose kann eine Nebenwirkung der Testosterontherapie sein.

Follikelstimulierendes Hormon (FSH)

Eines von zwei Hormonen, das von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) produziert wird und in den Hoden wirkt (das andere ist das luteinisierende Hormon). FSH stimuliert die Hoden, Sperma zu erzeugen.

Gonade

Gonade – von griech. gone (Geschlecht, Erzeugung, Same) und aden (Drüse) – deshalb auch Keim- oder Geschlechtsdrüse genannt, ist jenes Geschlechtsorgan, in dem Sexualhormone und die Keimzellen gebildet werden. Beim männlichen Geschlecht wird die Gonade als Hoden (Testis oder Orchis) bezeichnet.

Gonadotropin-Releasinghormon (GnRH)

Ein Hormon, das vom Hypothalamus (Abschnitt des Zwischenhirns) produziert wird und die Abgabe des Luteinisierenden Hormons und Follikelstimulierenden Hormons von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) anregt.

Gynäkomastie

Gynäkomastie ist die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Eine echte Gynäkomastie durch Vermehrung des Drüsengewebes muss dabei von einer falschen Gynäkomastie durch Fetteinlagerung – wie sie bei Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) auftritt – unterschieden werden. Diese Brustveränderung wird von den betroffenen Männern oft als peinlich empfunden und kann zu teilweise erheblichen Störungen des Selbstvertrauens führen.

Harry F. Klinefelter

Harry Fitch Klinefelter, Jun. (geb. 20. März 1912 in Baltimore; † 20. Februar 1990) war ein US-amerikanischer Endokrinologe. Er beschrieb 1942 erstmals die klinischen Zeichen des Klinefelter-Syndroms (auch Klinefelter-Reifenstein-Albright-Syndrom), welches daraufhin nach ihm benannt wurde.

Hochwuchs

Hochwuchs hat meistens genetische Ursachen und wird von Eltern und Großeltern vererbt. Durch bestimmte Untersuchungen, wie zum Beispiel Hormonbestimmungen, Kernspintomografie und Chromosomenzählung lässt sich herausfinden, ob ein Kind später einmal überdurchschnittlich groß sein wird.

Hormon

Ein Hormon (von altgriechisch ὁρμᾶν hormān ‚antreiben, erregen‘) ist eine unterschiedlich definierte Sammelbezeichnung für verschiedene biochemische Botenstoffe, die von spezialisierten Zellen produziert und abgegeben werden, um spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen an den Zellen der Erfolgsorgane zu verrichten. Ein Androgen ist ein Hormon, das die Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher Merkmale kontrolliert.

Hypogonadismus (Testosteronmangel)

Klinisches Syndrom, das auf eine Fehlfunktion der Hoden zurückzuführen ist. Als Folge kann nicht mehr ausreichend Testosteron und die normale Menge an Sperma produziert werden. Primärer Hypogonadismus kann auf eine genetische Bedingung (Klinefelter-Syndrom) zurückzuführen sein. Sekundärer Hypogonadismus entsteht durch ein Ungleichgewicht des Hormonsystems, das normalerweise für die Produktion von Testosteron zuständig ist.

Hypothalamus

Hypothalamus (griech. ὑπό = unter und θάλαμος = Zimmer, Kammer) ist ein Abschnitt des Zwischenhirns im Bereich der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum). Medial wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial vom Thalamus begrenzt. Eine dieser Funktionen ist die Produktion des Gonadotropin-Releasinghormons (GnRH), dass die Hypophyse aktiviert, Luteinisierendes Hormon und Follikelstimulierendes Hormon zu erzeugen, die bei den Hoden wirken.

Insulinresistenz

Unter der Insulinresistenz versteht man ein vermindertes Ansprechen der Zellen des menschlichen Körpers auf das Hormon Insulin.

Kallmann Syndrom

Eine genetische Störung, die 1 von 10.000 Männern betrifft. Das Kallmann Syndrom verursacht eine Form von Sekundärem Hypogonadismus, bei welcher der Hypothalamus nicht genug Gonadotropin-Releasinghormon produziert. Das bedeutet, dass die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) nicht genug Luteinisierendes Hormon und Follikelstimulierendes Hormon produziert, was zu Testosteronmangel und niedriger Spermaproduktion in den Hoden führen kann.

Karyotyp

47,XXY → Karyotyp eines Jungen / Mannes mit Klinefelter-Syndrom (ein zusätzliches X-Chromosom). Der Karyotyp wird bestimmt, indem Chromosomen in der Metaphase der Mitose über Chromosomenfärbungen erkennbar gemacht und lichtmikroskopisch untersucht werden. Für die humangenetische Diagnostik hat es sich bewährt, die Chromosomen zu fotografieren und dann paarweise zu einem Karyogramm anzuordnen.

Klinefelter Syndrom

Beim Klinefelter-Syndrom entwickeln sich die Hoden nur wenig und während der Pubertät steigt der Testosteronspiegel nicht, wie es normalerweise bei männlichen Jugendlichen der Fall ist. Die Symptome sind von Person zu Person verschieden, aber das Muskelwachstum und die Körper-/Gesichtsbehaarung entwickeln sich oft nicht normal. Zusätzlich erfolgt kein Stimmbruch und einige Jugendliche mit Klinefelter-Syndrom entwickeln eine vergrößerte Brust (Gynäkomastie). Das Klinefelter-Syndrom ist eine der bekanntesten genetischen Erkrankungen, die 1 von 500 bis 1 von 1.000 Männern betrifft.

Libido

Libido (lat. libido: „Begehren, Begierde“, die mit den Trieben der Sexualität verknüpft sind.

Luteinisierendes Hormon (LH)

Eines von zwei Hormonen, das von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) erzeugt wird und bei den Hoden wirkt (das andere ist das Follikelstimulierende Hormon). LH stimuliert die Hoden, Testosteron zu produzieren.

Metabolisches Syndrom

Eine Kombination mehrerer Erkrankungen, wie z.B. hohem Blutdruck, hohem Blutzucker, unausgeglichenen Blutfettwerten und zentraler Fettleibigkeit (Fett im Bereich des Bauches). Das Metabolische Syndrom erhöht das Risiko von Herzerkrankungen und Diabetes.

Osteoporose

Eine Erkrankung, bei der die Knochen brüchig und anfällig für Knochenbrüche werden. Obwohl Osteoporose häufig bei Frauen nach der Menopause auftritt, handelt es sich bei Testosteronmangel um eine langfristige Auswirkung bei Männern.

Oligospermie

Als Oligospermie bezeichnet man eine reduzierte Spermienanzahl.

Hypophyse (Hirnanhangdrüse)

Eine kleine Drüse an der Basis des Gehirns. Die Hypophyse setzt einige wichtige Hormone frei, wie z.B. das Luteinisierende Hormon und das Follikelstiumlierende Hormon, welche die Hoden stimulieren, um Testosteron und Sperma zu produzieren.

Schlafapnoe

Eine Schlafstörung, die durch wiederholte Atempausen während des Schlafens gekennzeichnet ist.

SHBG

Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) ist ein spezifisches Transportprotein für Sexualhormone, insbesondere Testosteron. Von den Hoden produziertes SHBG wird auch als Androgen-bindendes Protein bezeichnet. Das Gen für SHBG befindet sich auf Chromosom 17. SHBG-Spiegel erhöhen sich mit dem Alter, was zu einem Testosteronmangel beitragen kann.

Spermiogramm

Ein Spermiogramm ist das Ergebnis einer Ejakulatanalyse und dient der Beurteilung der Zeugungsfähigkeit des Mannes. Ein Spermiogramm wird erstellt, wenn Verdacht auf Unfruchtbarkeit besteht (unerfüllter Kinderwunsch). Diese Untersuchung wird in einer urologischen Praxis durchgeführt.

Testikel (Hoden)

Die männlichen Fortpflanzungsdrüsen, die Testosteron und Sperma produzieren.

Testosteron

Ein wichtiges männliches Hormon (Androgen), das in den Hoden erzeugt wird und eine bedeutende Rolle für die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden spielt. Testosteron ist für typisch männliche sexuelle Merkmale verantwortlich und wird von allen Männern für körperliche und geistige Gesundheit benötigt.

Unfruchtbarkeit

An unerfülltem Kinderwunsch kann die Unfruchtbarkeit des Mannes schuld sein – und zwar genauso oft, wie eine Sterilität der Frau die Ursache ist. Ist von männlicher Sterilität die Rede, ist der Mann zeugungsunfähig. Meist stehen dann die Hoden im Zentrum der Ursachenforschung.

Vitamin D und K2 bei Klinefelter Syndrom

Menschen mit dem Klinefelter Syndrom haben im Vergleich zu anderen eine verringerte Knochendichte. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Vitamin D Spiegel bei Menschen mit dem Klinefelter-Syndrom regelmäßig zu kontrollieren. Vitamin K2 schützt vor Herzinfarkt und Osteoporose. Aber lasse sie sich von ihren Arzt des Vertrauens beraten

Zytogenetik

Zytogenetik (auch Cytogenetik) ist das Teilgebiet der Genetik, das sich vor allem im lichtmikroskopischen Bereich mit den Chromosomen beschäftigt. Untersucht werden die Anzahl, Gestalt und lichtmikroskopisch sichtbare Struktur der Chromosomen, insbesondere auch Anomalien und deren phänotypische Auswirkungen.